Große Wälder, keine Küste

Laos ist das einzige Binnenland Südostasiens. Es wird von China, Vietnam, Kambodscha, Thailand und Myanmar umschlossen. Hauptstadt und größte Stadt ist Vientiane. Die meisten Laoten leben in den Ebenen des Mekongs, dem bedeutendsten Fluss des Landes, darunter besonders die Region um die Hauptstadt. 70 Prozent der Fläche bestehen aus unzugänglichen Bergwäldern.

Reich an Rohstoffen, arm an Infrastruktur

Laos gehört zu den „Hungerleidern auf dem Goldschatz“. Das Land ist reich an Edel- und Nutzholz, Wasserkraft und Mineralien Aufgrund mangelnder Infrastruktur werden diese Reserven bislang nur teilweise genutzt. Laos verfügt über 13.000 km Straße, wovon jedoch nur etwa 3.500 asphaltiert sind. Öffentlicher Verkehr mit Bussen ist selten anzutreffen, eine Eisenbahnstrecke gibt es gar nicht. Flugrouten verbinden die größten Städte des Landes (Vientiane, Luang Prabang, Oudomxay, Savannakhet). Schiffbare Flüsse gibt es einige, allen voran der Mekong, der jedoch aufgrund von Stromschnellen und Wasserfall nur eine begrenzte Bedeutung für den Verkehr hat.

Ein Land versorgt sich selbst

Obwohl Laos zu den ärmsten Ländern der Welt zählt, gibt es kein sichtbares Elend wie Bettler oder Slums. Die Bauern, die den Großteil der Bevölkerung ausmachen, leben jedoch sehr einfach als Selbstversorger. Die gesamte landwirtschaftliche Aktivität befindet sich in Privathänden. Viele Haushalte betreiben Subsistenzwirtschaft, insbesondere in den abgelegenen Gebieten, wo fehlende Infrastruktur den Zugang zu den Märkten verwehrt. Reis, das hauptsächlich angebaute Produkt, wird vorwiegend von den Bauern selbst konsumiert, nur zehn Prozent der Menge wird auf Märkten verkauft. Die Landwirtschaft wird nur in den Ebenen des Mekong intensiv betrieben. In abgelegenen Gebieten mangelt es dafür vor allem an Bewässerungssystemen.

Tourismus noch unterentwickelt

Der Tourismus hat bisher in Laos eine vergleichsweise geringe Bedeutung. Das liegt vor allem an der Lage des Landes: Aufgrund der fehlenden Küste wird es im Gegensatz zu seinen Nachbarländern Thailand oder Kambodscha als weniger attraktiv für Urlaubsreisende angesehen. Trotzdem ist der Tourismus eines der aufstrebenden Wirtschaftszweige und Devisenbringer, und man setzt in Laos auf den sanften Öko- und Kulturtourismus. Gut für das Land: Vom im restlichen Südostasien weit verbreiteten Sextourismus ist man bislang verschont geblieben.

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