Hilfe
per Büffelbank
Die Kraft der Tiere– der Wasserbüffel-
Fonds
in Nga
Eine Schlüsselrolle im Ernährungssicherungs-Projekt
in Nga spielt der Wasserbüffel-Fonds, der durch
den Dr. Dirk Uhlenbruck Stiftungsfonds unterstützt
wird: Einerseits sichert der Wasserbüffel-Fonds
die Lebensgrundlage der Bauern, da durch ihn der Anbau
von Nasslandreis gefördert wird. Anderseits schützt
er die Umwelt, da der Brandrodungsanbau von Hochlandreis
verringert wird.
Eine Besonderheit des Projekts liegt darin, dass das
Sozialleben gefördert wird: Der Zusammenhalt der
Dorfgemeinschaft und das Verantwortungsbewusstsein der
Menschen füreinander wird gestärkt. Der Wasserbüffel-Fonds
bringt sie dazu, eigenverantwortlich für ihre Ernährung
aufzukommen und ihre Existenz dauerhaft zu sichern. Davon
profitieren wiederum die Kinder dieser Region. Denn eine
gute Ernährung beugt Mangelerkrankungen vor und
fördert die altersgerechte Entwicklung. Von dem
Geld, das die Eltern mithilfe des Fonds verdienen, können
sie später den Schulbesuch und die Ausbildung ihrer
Kinder finanzieren.
Wasserbüffel sind für die Bauern wichtige
Arbeitstiere. Sie sind sehr hilfreich, weil sie schwere
körperliche Arbeiten, vor allem die Vorbereitung
von Nasslandreisfeldern, drastisch verringern. Doch die
Anschaffung eines Wasserbüffels ist für die
Menschen unbezahlbar. Ein Wasserbüffel kostet 300
Euro. Das verdient ein Lehrer in Laos in zwei Jahren.
Wie funktioniert
der Wasserbüffelfonds genau?
Der Wasserbüffel-Fonds wird auf Dorfebene initiiert.
Teilnehmen dürfen nur Familien, die ein Defizit
an Grundnahrungsmitteln haben. Die Bauern tragen Sorge
dafür, dass die Tiere gefüttert und artgerecht
gehalten werden, dass sie gesund bleiben und Nachwuchs
bekommen. Dieser wird dann an andere Mitglieder weitergegeben.
Der Wasserbüffel-Fonds verkörpert sehr gut
den Hilfe-zur-Selbsthilfe-Gedanken: Er ermöglicht
den Menschen, aus eigener Kraft ihr Leben zu sichern
und die wirtschaftliche sowie ökologische Zukunft
ihres Landes zum Besseren zu gestalten.
Die Koordination vor Ort liegt in den Händen von
zwei Mitarbeitern der Deutschen Welthungerhilfe sowie
4-6 Einheimischen. In Nga sollen in den kommenden Jahren
noch weitere 30 Wasserbüffel angeschafft werden.
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